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    NA sowas!?

    04.02.2021
    Hannah Hoffmann

    Die Botschaft ist: "Wir vergessen euch nicht!"

    "Fastelovvend Zeheäm" bringt den Karneval bis vor die Haustüre - und hilft gleichzeitig schwer kranken Kindern.

    „Wir wollten einfach nicht zuhause auf dem Sofa sitzen bleiben!“ Vielleicht sind das die Worte, die am besten zusammenfassen, wie es zu „Fastelovvend zeheäm“ kam – eine karnevalistische Spenden-Aktion, die schon innerhalb weniger Tage unglaubliches bewegt hat. Hinter dem Projekt stehen Grafikdesignerin Samy ("Bezauberndes Werk") und Marketingmanager Daniel ("Tausend11"). Die beiden Aachener (wir tragen an dieser Stelle gerne aufkommenden Lokalbefindlichkeiten Rechnung und erwähnen: Daniel ist in Oberforstbach, Samy in Würselen geboren) lieben den Karneval – so wie es viele Menschen hierzulande tun. Der einzige Unterschied: Samy und Daniel geben sich nicht damit zufrieden, dass in dieser Session alle Feierlichkeiten ausfallen. Denn Karneval ist für sie mehr als Schunkeln und Kamelle. Für zahlreiche an Krebs erkrankte Kinder fällt im Corona-Jahr der Besuch des Karnevalsprinzen auf der Kinderkrebsstation der RWTH Aachen aus – ein Event, das ihnen Ablenkung, Freude und vor allem Kraft gibt in ihrer – wir sagen es deutlich – beschissenen Situation. Samy und Daniels Mission: „Wir wollen diese Kinder in dieser schweren Zeit nicht vergessen! Und wir wollen das, was den Aachener Karneval ausmacht, zu den Menschen in der Region bringen – ganz wortwörtlich bis vor die Haustüre!“ Was aus dieser Mission innerhalb von Tagen gewachsen ist, ist schier unglaublich.

    „Für mich ist der Besuch auf der Kinderkrebsstation jedes Jahr eine Selbstverständlichkeit. Ich konnte mich einfach nicht damit abfinden, dass das dieses Jahr ersatzlos ausfallen soll.“ (Daniel)

    „Es fing alles mit der Idee an, T-Shirts mit unserem Herzschlag zu designen und unter dem Motto "Fastelovvend Zeheäm" für einen guten Zweck zu verkaufen. Der Erlös sollte an die Kinderkrebsstation gehen“, erzählt uns Samy am Telefon. Per Apple-Watch zeichneten die beiden eines Abends (man berichtet uns von ein, zwei Gläsern Wein) spontan ihre individuellen EKGs auf und die Grafikdesignerin entwarf ein Logo für die Aktion. Schnell war Philipp Leisten als Fabrikant mit an Bord. Und noch schneller waren die ersten T-Shirts bestellt.

    „Und dann ging alles furchtbar schnell“, erinnert sich Daniel, der unter anderem als Tausendsassa für den Aachener Karnevalsprinzen unterwegs war. „Anfangs ging es einfach nur um ein paar T-Shirts. Mittlerweile packen wir ein komplettes Karnevalspaket für die Menschen, die bei uns bestellen. Möglich ist das alles wirklich nur, weil uns unglaublich viele Firmen aus Aachen unterstützen. Wir mussten größtenteils gar nicht um Hilfe bitten – die Hilfe kam von alleine zu uns. Immer mehr Menschen hörten von „Fastelovvend Zeheäm“ und die Bestellungen schossen in die Höhe.“

    "Es geht in erster Linie um die Kinder!"

    Eine der vielen Firmen, die sich an der Aktion beteiligen, ist die NetAachen GmbH. Der Telekommunikationsanbieter trägt die Kosten für 100 T-Shirts, die an die Kinder selbst gehen sollen. So erhält jedes Kind als Erinnerung sein eigenes Fastelovvend-Zeheäm-T-Shirt.

    „Wir haben gemerkt, dass auch in Zeiten von Corona der Zusammenhalt in Aachen immer noch da ist!“ (Samy)

    „Uns ist wichtig, dass wir bei der Aktion nicht den Fokus verlieren. Es geht in erster Linie darum, den Kindern etwas Gutes zu tun. Deshalb bekommen die Kinder selbst auch eine kleine Karnevalstüte mit einem Shirt in ihrer Größe, Süßigkeiten, einer roten Nase und einem kleinen Karnevalsorden“, erklärt Samy und Daniel fügt hinzu: „Seit ich 2 Jahre alt bin, besuche ich jährlich die Krebsstation und stehe in Kontakt mit der dort tätigen Kinderpsychologin. Ich kann wirklich sagen, dass die Situation dort aktuell sehr trostlos ist. Die Kinder dürfen nicht mal einen kleinen Puffel ohne Plastiktüte entgegennehmen, ganz zu schweigen von dem Mangel an Körperkontakt. Umso wichtiger ist es, dass wir hier zeigen: Wir vergessen euch nicht!“ In Zahlen bedeutet das für Samy und Daniel: „Wir wollen natürlich noch möglichst viele T-Shirts verkaufen und damit die karnevalistischen 1111 Euro zusammensammeln!“

    "Wir wollen die Menschen zusammenbringen!"

    Diesen Sonntag soll es losgehen. Dann begeben sich die beiden auf Tour und verteilen die bestellten Karnevalspakete in der Region – natürlich konform mit den geltenden Abstandsregelungen. Samy: „Wir nehmen einen Stuhl mit und legen das Paket darauf, damit die Empfänger es kontaktlos entgegennehmen können. Und dann hoffen wir natürlich auf ein paar nette Gespräche mit den Menschen vor der Haustüre. Denn genau darum geht es ja bei „Fastelovvend zeheäm“: Wir wollen auch in Zeiten des Abstands die Menschen zusammenbringen!“

    Mehr Infos über die Aktion finden Sie hier: "Fastelovvend Zeheäm"

    Fotos: Timo Zackell


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